Rückblick

04. Oktober 2020 um 15:30 Uhr

 

 Jüdische - Maurische - Christliche Lebenswelten

Musik vom Hofe Toledos und der Alhambra 

Cantigas de Santa Maria und sephardische Lieder aus Al-Andalus

Musik der spanischen Renaissance 

 

mit

 

Sabine Loredo Silva

und Hella Luzinde Hahne

Das MARIENLOB-Konzert im Oktober hat uns eine bemerkenswerte, selten in Konzerten vertretene Epoche der jüdisch-christlichen Kulturgeschichte vorgestellt: Die spanische Musik des 13. Jahrhunderts, in der sich vielfältige christliche, sephardische und arabische Einflüsse finden lassen.

 

Die sephardischen, in Spanien ansässigen Juden waren im ausgehenden Mittelalter wichtige Mittler zwischen der arabischen und der westeuropäischen Welt. So übersetzten sie etwa wichtige Werke der griechischen Antike, die in Westeuropa verloren gegangen waren, und brachten zahlreiche Gelehrte auf den Gebieten der Grammatik, der Astronomie und der Medizin hervor. Ihre Musik ist geprägt von dieser Mittlerposition; sephardische Lieder und Weisen bildeten die erste Säule des Konzerts.

 

Die zweite Säule des Konzerts bildete die Liedersammlung Cantigas de Santa Maria: Entstanden am Hof von Toledo unter der Regierungszeit von Alfonso X. im 13. Jahrhundert, ist sie Zeugnis einer Zeit großer religiöser Toleranz und intensiven kulturellen Austauschs zwischen Juden, Christen und Muslimen. Sie ist eine der größten und bedeutendsten Liedersammlungen des Mittelalters. Gegenstand ihrer Gedichte und Liedtexte sind vor allem mit Maria verbundene Wunder und Lehren.

 

Sabine Loredo Silva hat uns Lieder und Texte dieser Zeit vorgestellt, begleitet wurde sie von Hella Luzinde Hahne an der Harfe.

Sabine Loredo Silva begann ihre Gesangsausbildung bei dem lettischen Opernsänger Isser Buschkin. Sie war langjähriges Ensemblemitglied der "Opernwerkstatt Berlin" unter der Leitung von Eric Leon Holland und wirkte an mehreren Opernprojekten für Kinder mit, etwa an "Die Zauberflöte" und "Hänsel und Gretel". Schwerpunkt ihrer künstlerischen Tätigkeit ist die Musik des frühen Mittelalters, der Renaissance und des italienischen Frühbarocks in Begleitung von historischen Harfen und Lauteninstrumenten sowie darüber hinaus auch die Musik aus dem keltischsprachigen Raum.

 

www.loredosilva.de

 

Hella Luzinde Hahne begann mit acht Jahren das Harfenspiel bei Vera Munkel-Remann und Gabriele Emde-Hauff. Sie studierte in Frankfurt/Main und in Dortmund Musikpädagogik bei Brigitte Thieé. Seit 1990 unterrichtet sie als freiberufliche Harfenistin Kinder und Erwachsene im klassischen und keltischen Harfenspiel. Sie ist in unterschiedlichen Ensembles mit traditioneller irischer und schottischer Folkmusik sowie als freie Solistin tätig. 2010 erwarb sie eine Zusatzqualifikation zum Thema Harfe und Heilung und ist seitdem Dozentin am Institut für Harfe und Heilung von Uschi Laar.

 

www.harfe-online.de

 

Druckversion | Sitemap
© MARIENLOB